Medaka macht Schule
Medaka in der Naturforscher AG
Der Botanische Garten der Universität Ulm ist aus vielerlei Gründen eine Reise wert: Angefangen beim Freigelände mit Apothekergarten, Tagliliengarten, Arboretum, Farntal und mehr bis hin zu den öffentlich zugänglichen Gewächshäusern (Lehrgewächshaus, Tiefland- & Regenwaldhaus). Für Pflanzenfans also einiges zu bestaunen, für Tierliebhaber*innen in Form von verschiedensten Sing- und Greifvögeln auch, für Aquarianer*innen jedoch eher weniger (abgesehen von einigen Wasserpflanzen in der Sammlung). Doch genau das sollte sich dieses Jahr nun endlich ändern, nachdem meine Kommilitonin Sophia und ich die Naturforscher-AG übernommen hatte.
Die Naturforscher-AG des Botanischen Gartens der Universität Ulm findet zwischen Mai und Oktober (8 Termine á 2 Stunden) statt und ist für Kinder ab 8 Jahren ausgelegt. Die Ausgestaltung der einzelnen Termine ist dabei abhängig von der AG‑Leitung und nachdem ich selbst mit 12 Jahren mein erstes eigenes Aquarium bekam und bis heute ein großer Fan des Hobbys bin war klar, dass wir irgendwie das Thema Aquaristik & Fische in der AG aufgreifen wollen.
Zuallererst musste hierfür das Gespräch mit Stefan Brändel und den Gärtner*innen gesucht werden. Diese waren sofort an Bord und konnten es kaum erwarten die ersten Fische in den Botanischen Garten einziehen zu sehen, was auch zeitnah in Form von Endler-Guppys (2.4 P.wingei) im Tieflandregenwaldhaus erfolgte. Dieser Stamm ist teilweise spalterbig auf die Grundfarbe Lutino – ein einzelner Lutino schwimmt derzeit auch im Tieflandregenwaldhaus mit seinen Geschwistern durch den kleinen Teich.
Für die Naturforscher-AG war uns jedoch das bloße betrachten und füttern der Tiere nicht genug, es fehlte ein Projekt, in dem die Kinder selbst Wasser wechseln, Tiere umsetzen und die Entwicklung jener beobachten können. Nach kurzem Brainstorming kamen wir dann schnell auf Medakas – einfache Haltung, schnelles Wachstum und dann noch ansprechende Färbung machen sie einfach Ideal für ein solches Projekt (übrigens auch für den „Standard“-Unterricht in Biologie, die Entwicklung im Ei ist mit einfacher Lupe gut zu beobachten).
Doch woher nehmen? Von der MEDAKA Gesellschaft Deutschland e.V.! Dieser Verein bietet mit seinem Angebot „Medaka macht Schule“ selbst an zu Bildungszwecken zu kooperieren und stellt ein Starter-Set mit Medaka‑Eiern und Starterfutter zur Verfügung. Nach kurzem E-Mail-Austausch waren so ein paar Eier auf dem Weg nach Ulm und konnten pünktlich zum zweiten AG-Termin von den Kindern in Empfang genommen werden. Der Botanische Garten der Universität Ulm ist aus vielerlei Gründen eine Reise wert: Angefangen beim Freigelände mit Apothekergarten, Tagliliengarten, Arboretum, Farntal und mehr bis hin zu den öffentlich zugänglichen Gewächshäusern (Lehrgewächshaus, Tiefland- & Regenwaldhaus). Für Pflanzenfans also einiges zu bestaunen, für Tierliebhaber*innen in Form von verschiedensten Sing- und Greifvögeln auch, für Aquarianer*innen jedoch eher weniger (abgesehen von einigen Wasserpflanzen in der Sammlung). Doch genau das sollte sich dieses Jahr nun endlich ändern, nachdem meine Kommilitonin Sophia und ich die Naturforscher-AG übernommen hatte.
Die Naturforscher-AG des Botanischen Gartens der Universität Ulm findet zwischen Mai und Oktober (8 Termine á 2 Stunden) statt und ist für Kinder ab 8 Jahren ausgelegt. Die Ausgestaltung der einzelnen Termine ist dabei abhängig von der AG‑Leitung und nachdem ich selbst mit 12 Jahren mein erstes eigenes Aquarium bekam und bis heute ein großer Fan des Hobbys bin war klar, dass wir irgendwie das Thema Aquaristik & Fische in der AG aufgreifen wollen.
Zuallererst musste hierfür das Gespräch mit Stefan Brändel und den Gärtner*innen gesucht werden. Diese waren sofort an Bord und konnten es kaum erwarten die ersten Fische in den Botanischen Garten einziehen zu sehen, was auch zeitnah in Form von Endler-Guppys (2.4 P.wingei) im Tieflandregenwaldhaus erfolgte. Dieser Stamm ist teilweise spalterbig auf die Grundfarbe Lutino – ein einzelner Lutino schwimmt derzeit auch im Tieflandregenwaldhaus mit seinen Geschwistern durch den kleinen Teich.
Für die Naturforscher-AG war uns jedoch das bloße betrachten und füttern der Tiere nicht genug, es fehlte ein Projekt, in dem die Kinder selbst Wasser wechseln, Tiere umsetzen und die Entwicklung jener beobachten können. Nach kurzem Brainstorming kamen wir dann schnell auf Medakas – einfache Haltung, schnelles Wachstum und dann noch ansprechende Färbung machen sie einfach Ideal für ein solches Projekt (übrigens auch für den „Standard“-Unterricht in Biologie, die Entwicklung im Ei ist mit einfacher Lupe gut zu beobachten). Wir überführten die Eier dann nach der Temperaturangleichung gemeinsam in eine Standard 5 L Plastikbox mit weiterem Wasser (Wasserstand ca. 1 cm) und einem Stück Seemandelbaumblatt. Das wars mit der Arbeit am ersten Tag für die Kinder, in der Zeit darauf wechselten wir vom Botanischen Garten mit der Versorgung der Eier ab (Wasserwechsel jeden zweiten Tag) und bereits nach wenigen Tagen schlüpften die ersten Larven. Zeitgleich mit den Larven wuchsen auch die Algen, sodass die Kinder beim nächsten AG-Termin zunächst von der komplett grünen Box abgelenkt wurden, bevor sie nach und nach dutzende Medaka-Larven entdeckten und restlos begeistert waren. An den einzelnen AG-Terminen versorgten die Kinder unter Anleitung die Jungfische, wechselten Wasser, fütterten und beobachteten die Entwicklung ihrer Medakas. Zwischenzeitlich zogen die Medakas dann von ihrer ersten Box in einer größere um (12 L), um ihnen etwas mehr Platz einzuräumen, nach knapp zwei Monaten durften die Medakas dann jedoch in ihr endgültiges Becken umziehen – ein seit vielen Jahren stehendes Becken mit Massen an Anubia, Javamos, einer halb emersen Echinodorus und wunderschöner Seerose.
Doch vor dem Umzug mussten die Medakas erstmal gefangen (und gezählt) werden. Zu diesem Zweck zeigte ich den Kindern den Umgang mit dem Kescher, bevor sie überwiegend selbstständig die restlichen Medakas fangen durften. Auf diese Weise konnten wir die Medakas auch zählen und genauer betrachten – insgesamt wurd
Nach kurzer Zeit konnten wir so die Medakas in ihr neues Zuhause umsetzen und die Kinder werden nach den Sommerferien erstaunt sein wie groß ihre Medakas mittlerweile geworden sind.
Neben den Kindern sind mittlerweile auch Besucher*innen von den kleinen Fischen begeistert und freuen sich, wenn sie die kleinen entdeckt haben. Aufgrund der Lichtverhältnisse im Gewächshaus sind gute Bilder von den Medakas leider kaum machbar, deswegen kann ich an dieser Stelle nur empfehlen die Medakas selbst zu bestaunen – im Sonnenlicht einfach wunderschön.
Meine Kommilitonin Sophia und ich gehen kommenden Januar ins Referendariat und werden Gymnasiallehrkräfte (natürlich u.a. für Biologie), sodass noch nicht klar ist wie die Naturforscher-AG nächstes Jahr ablaufen wird, aber eines ist ganz klar: die Medakas werden wieder Teil des Ganzen!
en es 29 Schwarze & Silberne und zusätzlich ein einzelner in Gelb-Orange (von den Kinder liebevoll Lucky getauft).
Die erste Kooperation mit einer Schule hat begonnen
Medaka in der Schule
Die Entwicklung der Fischeier unter dem Mikroskop oder der Lupe beobachten
Medaka-Eier eignen sich aufgrund der klaren Eihülle bestens zur Beobachtung der Embryonalentwicklung. Dabei reicht schon eine starke Lupe, um das Wesentliche zu sehen. Details, wie die den schlagenden Herzbeutel und Beginn des Kreislaufes, kann man schon sehr gut mit einer 20fachen Vergrößerung sehen. Mit einfachen, im Biologie-Klassenzimmer vorhandenen Mikroskopen kann man noch deutlich mehr sehen.
Verhaltensbiologie und Wachstum beobachten
Auch nach dem Schlupf können die Schüler mit diesem sehr pflegeleichten und robusten Fisch erste Erfahrungen in der Aquaristik sammeln und nach wenigen Monaten bereits das spannende Balz und Paarungsverhalten beobachten und im Anschluss die meist an Pflanzen angehafteten Eier suchen.
Die Mendel´schen Regeln der Vererbung mit dem Medaka innerhalb eines Schuljahres über 2-3 Generationen hautnah nachvollziehen
Aufgrund der schnellen Generationenfolge kann man in der Zucht einerseits schnell Zuchtziele voranbringen, andererseits auch problemlos mit Testverpaarungen die versteckten (rezessiven) Anlagen herausfinden. Im Klassenzimmer kann man die Grundregeln der Formalgenetik anhand der verschiedenen Grundfarben nicht nur in der Theorie behandeln, sondern bei guter Pflege auch über mehrere Generationen hinweg die Berechnungen ausprobieren.
Kids Set ausschließlich für Lehrer/Eltern!
Das Kids Set ist für Kinder gedacht und deren Heranführung an die Biologie (Entwicklung) des Fisches. Eine Abforderung zu anderen Zwecken (z.B. weil es schwierig ist den Fisch anderweitig zu erwerben) ist nicht gestattet! Vielen Dank für euer Verständnis!